"Meilenstein für den Kabel-Markt in Deutschland: Vodafone hat die kritische Masse von 75 Prozent der Kabel-Deutschland-Aktien erreicht und wird den Kabelnetzbetreiber übernehmen. Die geplante Übernahme war damit erfolgreich - vorbehaltlich einer kartellrechtlichen Prüfung.
Dies gab das britische Telekommunikationsunternehmen am Donnerstagabend bekannt. Gemäß der Verlautbarung verkaufte der Großteil der bisherigen Kabel-Deutschland-Aktionäre seine Unternehmensanteile fristgerecht an Vodafone, so dass die Briten nun mehr als 75 Prozent der Aktiene halten.
Vodafone hatte je Aktie einen Betrag von 87 Euro geboten - inklusive einer Dividende von je 2,50 Euro. Die Frist zum Verkauf endete am Mittwoch um Mitternacht. Bis zuletzt war die Übernahme eine Zitterpartie gewesen, da mehrere Anleger von Vodafone eine kurzfristige Aufbesserung des Angebots gefordert hatten.
Kritisch war die Übernahme nicht zuletzt durch den US-Investor Paul Singer geworden, der in den vergangenen Wochen damit begonnen hatte, seinen Anteil an Kabel Deutschland über einen Hedgefonds auf über 10 Prozent aufzustocken. Der Mobilfunkriese hatte eine Änderung seines Übernahmeangebots jedoch abgelehnt und damit hoch gepokert. Mit Erfolg, wie sich nun herausstellt.
Mit Kabel Deutschland übernimmt Vodafone den größten Kabelnetzbetreiber in Deutschland, der mit Ausnahme der Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen im ganzen Bundesgebiet über eine weitreichende Festnetz-Infrastruktur verfügt. Mit den Breitband-Netzen von Kabel Deutschland in der Hand, könnte Vodafone den großen Konkurrenten Deutsche Telekom endlich auch im Festnetzbereich herausfordern.
Die Übernahme bedarf nun noch einer kartellrechtlichen Prüfung durch die Europäische Kommission. Die erste Prüf-Phase soll bereits am 20. September beginnen."
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Das Ganze ist in sofern beachtlich, als dass Vodafone, die ja derzeit durch massiven Datendiebstahl in Deutschland in die Schlagzeilen geraten sind, ins Kabelgeschäft feste eingestiegen ist.
Die 75% Grenze besagt nach deutschem Recht eine Mehrheit gegen die sogenannte Sperrminorität des Rests der Aktionäre, so dass Vodafone nun machen kann, was es will - daher u. a. auch noch die Kartellprüfung erforderlich. Nicht nur mit dem Kabel (-fernsehen), sondern auch mit dem, was mit dem Kabel noch so alles möglich ist (Internet, Telefonfestnetz...).
Dies gab das britische Telekommunikationsunternehmen am Donnerstagabend bekannt. Gemäß der Verlautbarung verkaufte der Großteil der bisherigen Kabel-Deutschland-Aktionäre seine Unternehmensanteile fristgerecht an Vodafone, so dass die Briten nun mehr als 75 Prozent der Aktiene halten.
Vodafone hatte je Aktie einen Betrag von 87 Euro geboten - inklusive einer Dividende von je 2,50 Euro. Die Frist zum Verkauf endete am Mittwoch um Mitternacht. Bis zuletzt war die Übernahme eine Zitterpartie gewesen, da mehrere Anleger von Vodafone eine kurzfristige Aufbesserung des Angebots gefordert hatten.
Kritisch war die Übernahme nicht zuletzt durch den US-Investor Paul Singer geworden, der in den vergangenen Wochen damit begonnen hatte, seinen Anteil an Kabel Deutschland über einen Hedgefonds auf über 10 Prozent aufzustocken. Der Mobilfunkriese hatte eine Änderung seines Übernahmeangebots jedoch abgelehnt und damit hoch gepokert. Mit Erfolg, wie sich nun herausstellt.
Mit Kabel Deutschland übernimmt Vodafone den größten Kabelnetzbetreiber in Deutschland, der mit Ausnahme der Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen im ganzen Bundesgebiet über eine weitreichende Festnetz-Infrastruktur verfügt. Mit den Breitband-Netzen von Kabel Deutschland in der Hand, könnte Vodafone den großen Konkurrenten Deutsche Telekom endlich auch im Festnetzbereich herausfordern.
Die Übernahme bedarf nun noch einer kartellrechtlichen Prüfung durch die Europäische Kommission. Die erste Prüf-Phase soll bereits am 20. September beginnen."
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Das Ganze ist in sofern beachtlich, als dass Vodafone, die ja derzeit durch massiven Datendiebstahl in Deutschland in die Schlagzeilen geraten sind, ins Kabelgeschäft feste eingestiegen ist.
Die 75% Grenze besagt nach deutschem Recht eine Mehrheit gegen die sogenannte Sperrminorität des Rests der Aktionäre, so dass Vodafone nun machen kann, was es will - daher u. a. auch noch die Kartellprüfung erforderlich. Nicht nur mit dem Kabel (-fernsehen), sondern auch mit dem, was mit dem Kabel noch so alles möglich ist (Internet, Telefonfestnetz...).